
Am 14.11.2023 kamen Lores (Aquamarin Prima vom Rheinkiesel) und Dutchs (House of Leo’s Seven Seas Dutchman) Welpen zur Welt und am 15.11.2023 Nanus (Amber Alaaf Septima vom Rheinkiesel) und Oles (Caesar von Löwenherz) Kinder zur Welt. Wir berichten hier über die Entwicklung unseres B und C Wurfes vom Rheinkiesel (neueste Beiträge zuerst) und weiter unten was in den Jahren davor hier los war.
29.11.2023
Es kommt Leben in die Bude!
Einen großen Teil des Tages wird sich zwar noch mit Trinken, Schlafen, Wachsen beschäftigt, aber nach dem Aufwachen laufen sie wild in der Wurfkiste herum, purzeln über eineinander, schauen, wer sonst noch so dort herumläuft und machen einen ohrenbetäubenden Lärm. Die Mütter ignorieren diese Aktionen vollkommen und bleiben ruhig an ihren Plätzen in sicherer Entfernung der Wurfkisten liegen, bis der Lärm in ein „Hunger“-Geheule übergeht. Dann lassen sie sich erweichen und begeben sich zum Säugen in die Kisten.
Es wird nicht mehr lange dauern und die Vorwitzigsten werden den Weg aus den Kisten finden. Wir freuen uns schon drauf.



26.11.2023
Die Welpen trinken, schlafen, wachsen, trinken, schlafen, wachsen, trinken …
Die ersten von Lores Wurf blinzeln uns aus kleinen Augenschlitzen an. Noch können sie nicht viel erkennen, aber es ist eine Öffnung zur Welt. Kleine Vorlieben werden sichtbar, aber sie sind noch nicht von Dauer, es sind kleine Stationen auf ihrer Entwicklungsreise.
Bei Lore liegen jetzt Lores Welpen und Decimus und Undecimus, die beiden Letztgeborenen von Nanu. Es sind die beiden Schwersten des Nanu-Wurfes, die in derselben Gewichtsklasse kämpfen wie die leichteren von Lore. Nanu säugt und versorgt ihre sieben älteren und leichteren Kinder und wird durch Lore, die doch wieder schneller auf den Beinen ist, so entlastet. Lore wacht mit Adleraugen über ihre Schutzbefohlenen und lässt die anderen Hunde (bei Menschen ist sie weniger pingelig) noch immer nicht an die Welpen. Manchmal darf Nanu zwar einen Blick in die Wurfkiste werfen, wehe aber sie wagt eine Pfote hinein. Dann wird es laut.
Nanu ist da entspannter, sie hat es nicht gerne, aber die anderen dürfen schon ab und zu gucken kommen und wenn sie mal unaufmerksam ist, steht Szoe oder Hilda mit den Vorderläufen in der Kiste und beschnuppern die Kieselchen vorsichtig (Szoe) oder lecken sie liebevoll ab (Hilda) .
Die Nächte werden auch etwas ruhiger, aber ich stehe immer noch mehrmals auf und helfe den Müttern, sich zum Säugen niederzulegen oder lasse sie für die notwendigen Geschäfte in den Hof. Sie fressen Unmengen und viel Input heißt auch viel Output.







20.11.2023
5. / 6. Lebenstag
Langsam wird’s. Die Mamas verlassen ab und an die Wurfkisten. Insbesondere Lore legt sich gerne auf die Fliesen und kühlt das heißgelaufene Gesäuge. Sie päppelt seit zwei Tagen Nanus Kinder, die zunächst nicht richtig zunahmen. Nanus Milchproduktion brauchte etwas um richtig im Schwung zu kommen. Mit dem Milchschwung kommt auch ihr Appetit wieder. Ein Glück!
Die Kieselchen haben zwar noch Augen und Ohren verschlossen, beginnen aber langsam aus der kriechenden Bewegung die Bäuche hochzunehmen. Dies Laufen zu nennen, wäre euphorisch, aber auch das wird.
Wir haben gestern Fotos der Kleinen gemacht. Noch sehen sie aus wie kleine Nilpferdchen, aber auch das wird noch. Der Entwicklungsunterschied zwischen den B’s und C’s ist deutlich zu sehen. Aber in ein paar Wochen wird sich das angeglichen haben.
Und hier sind sie, Lores Kinder, unsere B-Kiesel:








Und nun Nanus Kinder, die C-Kiesel:











Berts Lieblingssatz der Woche:
“ Seitdem die 7-zitzige Nanu die 8 Welpen der 8-zitzigen Lore säugt und die 8-zitzige Lore die 11 Welpen der 7-zitzigen Nanu ist bei uns mehr Ruhe eingekehrt“
Könnte von Loriot sein.
15.11.2023
Ein nicht gewöhnlicher Tag
Gestern hat uns Nanu völlig mit der Geburt ihrer Kinder überrascht: kein vorheriger Abfall der Körpertemperatur, der meist eine nahe Geburt ankündigt, kein Hecheln, keine unruhiges Scharren. Sie saß neben mir im Wohnzimmer, schaute mich an und fing an zu pressen. Ich konnte sie gerade noch auf die Geburtsmatratze bringen, und schon lag nach wenigen Minuten um 7:45 der erste Welpe vor mir. Bert stand unter der Dusche und ahnte nichts.
Nanu hat ihre Erstgeborene vorbildlich und ruhig versorgt. Und dann bis 9:14 spielend insgesamt 5 gesunde, fitte Welpen auf die Welt gebracht.

Dann passierte gar nichts mehr. Alle soften Tricks zum Aktivieren der Wehen wirkten nicht. Angesichts des großen Wurfes (es wurden Anfang der Woche 12 Welpen ausgezählt) hatte ich mit unserer Tierarztpraxis, die auf Fortpflanzungsmedizin spezialisiert ist, einen Geburtsbetreuungs- und Rufbereitsschaftsvertrag für Nanu abgeschlossen. Nach Rücksprache mit der Ärztin und keiner Reaktion auf die daraufhin verabreichten wehenfördernden Medikamente machte ich mich mit meiner Freundin Carmen, Nanu und den 5 Welpen auf den Weg in die Tierarztpraxis. Bert blieb zuhause bei den anderen Hunden und Welpen.
Das Gebärzimmer in der Praxis war zwar etwas klein für einen Leonberger, aber wir konnten uns häuslich niederlassen. Carmen richtete ihr „Geburtsbüro“ (ihr Job war die Geburtsdokumentation) auf dem gemütlichen Zweisitzersofa ein, die Welpen waren kuschelig warm im Inkubator geparkt, ich konnte mich zu Nanu auf den Boden setzen.


Unsere Befürchtungen bewahrheiteten sich leider: vor dem Becken lag ein lebloser Welpe. Er lag mit den Hinterfüßchen voran, Eihäute und Nabelschnur waren vorzeitig gerissen. Er hatte keine Chance gehabt. Um 13:40 konnte er endlich geboren werden. Es war ein Kraftakt für Nanu, weil die Mithilfe des Welpen fehlte, und ein trauriger Moment.
Wir waren dann sehr erleichtert, dass direkt hinterher eine gesunde Hündin kam, die gleich anfing zu trinken.
Wir haben alle Welpen wieder angelegt und Nanu eine kleine Pause gegönnt. Kurz nach 14:00 wurden das Sixpack wieder in den Inkubator gepackt und die Wehen noch einmal manuell stimuliert. Wieder kam ein Rüde in Hinterendlage und wieder riss die Nabelschnur, aber es ist für den kleinen Kerl gerade noch einmal gut ausgegangen. Er hatte zwar viel Geburtsschleim eingeatmet, aber nachdem alles sorgfältig entfernt war und er mit etwas Sauerstoff verwöhnt wurde, konnte er mit den anderen an den Zitzen Stand halten. Innerhalb der nächsten halben Stunde kamen noch zwei weitere gesunde, fitte Welpen, eine Hündin und ein Rüde.
Es wurde wieder eine ausgiebige Erholungspause eingelegt, die Welpen konnten lange trinken, Nanu wurde mit Powernahrung gefüttert, bekam eine Glukoseinfusion und wurde anschließend auf die Wiese geführt um Blase und Darm zu leeren und mit etwas Bewegung die Muskeln zu entspannen. Diese Pausen sind für Hündin und Ungeborene enorm wichtig. Für die Hündin, damit sie auch genug Kraft für produktive Wehen hat, für die Ungeborenen, weil jede Wehe eine Belastung ist und unproduktive Wehen dadurch unnötige Risiken verursachen.
Nach eineinhalb Stunden wurde wieder versucht, die Geburt manuell in Schwung zu bringen, aber wieder ging es nicht richtig vorwärts. Im Ultraschall zeigte sich, dass wieder ein Welpe ohne Herzschlag vor dem Becken lag. Wie sein Sternenbruder kam auch dieser mit gerissener Nabelschnur in Hinterendlage heraus. Auch für ihn war jede Hilfe zu spät.
Wir bangten nun um das Wohlergehen des zwölften und waren unendlich erleichtert als ein kräftiger quicklebendiger Rüde kurz nach 17:00 auf die Welt kam. Das ganze Praxisteam in Feierabendstimmung hatte Daumen gedrückt und freute sich. Auch das engere Geburtsteam und wir waren sehr erleichtert, glaubten wir doch die Geburt abgeschlossen.

Vorsichtshalber habe ich mich dann doch noch für ein „Leerröntgen“ entschieden und bin mir kurz die Beide vertreten gegangen, während Nanu beim Röntgen war. Als ich zurückkam, blickte ich in betretene Gesichter. Es gab noch einen 13. Welpen. Im Ultraschall konnten wir sehen, dass er lebte und alle waren fest entschlossen, ihn gesund auf die Welt zu bringen. Nanu wirkte allerdings fix und fertig und ihr wurde erst noch einmal eine Pause gegönnt. Leider lag Nr. 13 noch sehr weit hinten und hatte noch einen langen Weg vor sich. Alle 10 Welpen durften im Schichtbetrieb bei Mama trinken. Nanu hat aus einer Laune der Natur heraus nur 7 Zitzen, so müssen sich die Welpen arrangieren. Gegen 18:00 starteten wir wieder einen Versuch die Geburt in Gang zu bringen, aber Nr. 13 wollte noch nicht hervorkommen. Ich hatte die Entscheidung, entweder sofort einen Kaiserschnitt mit allen Risiken für Welpe und Mutter oder die Nacht abwarten, ob er spontan kommt. Dann würde der Kaiserschnitt am Morgen gemacht, wenn bis dahin keine Geburt stattgefunden hat. Ich habe mich telefonisch mit Bert beraten und wir haben uns für abwarten entschieden. Hatten wir doch schon einmal erlebt, dass sieben Stunden nach dem letzten Welpen noch einer lebend geboren wurde.
Während wir etwas niedergeschlagen zusammenpackten, entscheid sich die Ärztin, wie sie sagte aus wissenschaftlichen Gründen noch einen Ultraschall zu machen . Die Lage von Nr. 13 war unverändert, aber selbst ich konnte erkennen, dass die Herztöne schwächer wurden. Ich haderte gerade mit unserer Entscheidung als Nanu sich plötzlich immer wieder auf den Rücken drehte und mit den Beinen in der Luft wedelte. Ist sie nun völlig durchgedreht? Wälzt sich wie ein junger verspielter Hund! Dann legte sie sich wieder auf den Bauch und fing an zu pressen. Innerhalb weniger Minuten brachte sie Kopf voran einen kräftigen lebendigen Rüden auf die Welt, der sich schnell von den Strapazen seiner langen Geburt (fast 12 Stunden) erholte. Man konnte die imaginären Sektkorken knallen hören. Und Nanu hatte dann plötzlich auch diesen entspannten mütterlichen glücklichen Blick. Offensichtlich war auch ihr klar, dass diese Geburt nun endlich abgeschlossen ist und wir nach Hause konnten.
Ich bin dem Praxisteam und insbesondere Frau Dr. Groeger so dankbar für diese besonnene Geburtshilfe. Und auch Carmen gilt mein Dank, sie hielt „ihre Buchführung“ zusammen und auch nach hektischen Momenten holte sie sich die notwendigen Informationen wie Geburtsgewicht, Vitalität usw. ein und notierte sie akribisch. Wer hätte sonst im Eifer des Gefechts daran gedacht, die Geburtszeit zu nehmen oder ein farbiges Bändchen umzulegen?
Aber auch Nanu gebührt eine ausgiebige Würdigung. Sie war so geduldig, hat immer versucht mitzuhelfen. Ihr Umgang mit den Neugeborenen ist so sanft und behutsam. Ich wurde immer wieder von Teammitgliedern gefragt, der wievielte Wurf dies von Nanu sei und traf dann auf Erstaunen, dass es der erste ist. Nanu wirkt so sicher und erfahren.
Hier noch einmal eine tabelarische Zusammenfassung:
Nr. | Uhrzeit | R / H | Gewicht | Arbeitstitel | Farbe |
1. | 07:45 | H | 420 g | Prima | pink |
2. | 08:10 | R | 375 g | Secundus | grau |
3. | 08:42 | H | 450 g | Tertia | rosa |
4. | 08:59 | R | 495 g | Quartus | braun |
5. | 09:14 | R | 407 g | Quintus | grün |
6. | 13:40 | R | — | — | — |
7. | 13:50 | H | 400 g | Sexta | orange |
9. | 14:21 | R | 415 g | Septimus | blau |
9. | 14:38 | H | 420 g | Octava | rot |
10. | 14:50 | R | 490 g | Nonus | schwarz / weiß |
11. | 16:40 | R | — | — | — |
12. | 17:03 | R | 500 g | Decimus | türkis |
13. | 19:07 | R | 485 g | Undecimus | violett |
Zuhause fanden wir eine ziemlich verstörte Lore vor. Sie war völlig durcheinander von unserem plötzlichen Aufbruch und der nervösen Stimmung. Eigentlich hätten wir an ihrem ersten Tag nach der Geburt alles getan, ihr viel Ruhe und Geborgenheit zu schenken. Stattdessen war ein Kommen und Gehen. Vor allem war sie irritiert von den Geräuschen der anderen Welpen. Erst als wir sie zu Nanu an ihre Wurfkiste führten und sie sich kurz die fremden Welpen anschauen durfte (und sich einen Knurrer von Nanu einfing! Wer hätte das gedacht, die liebe Nanu!), konnte sie die Situation begreifen.

Wir werden noch ein paar Tage brauchen bis sich hier alles eingespielt hat und wir einen neuen Rhythmus gefunden haben.






Inzwischen hilft Lore bei der Milch aus. Ihre Babys sind äußerst proper, keine Spur von der obligatorischen Gewichtsabnahme am ersten Tag. Sie sind kugelrund, die Hälfte wiegt bereits über 700 g, einer hat die 750 g erreicht. Wir haben sie nach dem letzten großen Fressen in einem Transportkorb geparkt und die 6 leichtesten Mäuse von Nanu bei Lore angelegt. Kein Kampf um die Zitzen und offensichtlich unbegrenzte Milch! Sie glauben sich im Schlaraffenland. Ich hoffe, wir sehen es auch auf der Waage. Die kleinen Nanu-Kiesel haben schon deutlich geringere Geburtsgewichte und durch die anstrengende Geburt auch ordentlich abgenommen. Da ist es schon praktisch, dass Lore eine bereitwillige und auch fähige Amme ist.
13.11. / 14.11.2023
1. Lebenstag / 59. Trächtigkeitstag
Nach zwei sehr unruhigen Nächten, Nahrungsverweigerung und ungewöhnlich territorialen Verhaltens rechneten wir eigentlich im Laufe des gestrigen Tages mit Lores Niederkunft. Aber sie hat sich Zeit gelassen und gewartet, bis Abends absolute Ruhe eingekehrt war und sich alle zur Nacht niedergelegt hatte.

Dann ging alles sehr schnell und wie am Schnürchen. Sie hat sich zur Begrüßung jedes Welpens ordentlich Zeit genommen, um ihn gründlich abzuschlecken und an die Zitzen zu lassen. Zum Schluss war sie so routiniert, dass die bereits Geborenen weiter an den Zitzen trinken konnten, während ein Neuankömmling geboren wurde. Es war wirklich eine Traumgeburt.
Die Welpen sind alle kräftig und munter und arbeiten emsig an den Zitzen. Lore lässt keinen der anderen Hunde auch nur in die Nähe ihrer Wurfkiste, aber das wird sich in den nächsten Tagen sicherlich einpendeln.
Prima war am 13.11.2023 (den errechneten Termin) um 23:10 die Wegbereiterin. Lore fehlte noch etwas Routine beim Abnabeln, daher habe ich etwas geholfen. Prima trägt ein rotes Halsband und hatte bei der Geburt ordentliche 590 g, was übrigens auch das Geburtsdurchschnittsgewicht dieses Wurfes ist.
Der erste Rüde Secundus fand dann um 23:40 den Weg zu uns. Auch ihn brachte Lore quasi mühelos zur Welt, mit 620 g gehört er zu den drei Schwergewichten. Er trägt ein dunkelblaues Band.
Kurz nach Mitternacht um 00:07 kam dann Tertia wie ihre erstgeborene Schwester Prima mit 590 g auf die Welt. Sie ist mit orange gekennzeichnet. Beide Schwestern haben ähnliche Abzeichen auf der Brust, sehen sich im Moment also sehr ähnlich. Sie sind aber im Verhalten sehr unterschiedlich. Prima ist laut fordernd, Tertia nicht minder zielstrebig und kräftig, aber leiser, weniger Laut gebend. Nach dem ersten obligatorischen Schreien machte sie sich still auf den Weg zu den Zitzen und „schimpft“ auch nicht wie die anderen, wenn sie eine Zitze wieder verliert, sondern versucht es einfach ein weiteres Mal.
Ihr dicht auf den Fersen war dann Bruder Quartus um 00:15 auch wieder mit 590g. Er trägt türkis.

Es gab eine Dreiviertelstunde Pause, in denen Lore nach anfänglicher Hektik zur Ruhe kam, die bereits Geborenen liebevoll trocken leckte und sie an die Zitzen ließ. Wir haben die Halbzeit sehr genossen, uns über die kräftigen Bewegungen des Quartetts und die lauten Schmatzgeräuche gefreut und gehofft, dass auch der Rest so gut und problemlos auf die Welt kommt.
Um Punkt 1:00 ging es dann weiter. Während des Stillens drückte Lore Quintus mit 630 g auf die Welt. Er ist der schwerste und hat ein schwarzes Halsband bekommen.
Nach einer weiteren Dreiviertelstunde kam ein weiterer mit 555g etwas leichter Rüde, Sextus mit grünem Band. Auch er ist eher stiller.
Um 2:14 erblickte dann die gelbe Septima, eine weitere Hündin mit stolzen 620 g das Licht dieser Welt.
Lore schien glücklich, leckte und putzte die Kleinen und gab ihnen Milch. Sie hat sich dann bis 3:50 für den letzten Rüden Octavus Zeit gelassen, der mit 510 g etwas schmaler ist als seine älteren Geschwister. Aber er erkämpft sich seinen Weg zu den Zitzen. Er trägt ein dunkelviolettes Halsband.




Insgesamt ist es ein sehr harmonischer Wurf. Es ist keiner deutlich stärker oder deutlich schwächer als die anderen. Alle sind sehr kraftvoll und arrangieren sich gut an den acht Zitzen. Die Bar ist also immer voll besetzt.
Lore liegt inzwischen in der kleineren Wurfbox im Esszimmer, denn gestern Morgen (war es tatsächlich erst gestern?) war ja Nanu noch bei ihrer letzten Trächtigkeitskontrolle zum Auszählen der Welpen. Sie ist so pickepacke voll mit Babies, dass nicht sicher gezählt werden konnte, wie viele es sind, aber offensichtlich ein größerer Wurf.
Nanu tut mir so leid. Jede Hündin in ihrem Zustand mit dem dicken Bauch würde jetzt die volle Aufmerksamkeit bekommen, aber sie ist gestern und heute nur die Nummer zwei.

Sie ist auf der Suche, nach einem Wurfplatz und hat es gestern mit der Dusche im Gästebad versucht…
Wir werden heute, wenn wir uns etwas ausgeruht haben, den „Kreissaal“ für die nächste Geburt herrichten.
11.11.2023
59. / 56. Trächtigkeitstag


Morgen beginnt bei Nanu die 9. (und letzte) Woche, Lore ist mittendrin. Die Untersuchung von Lore am Freitag hat ergeben, dass sie einen für Leonberger durchschnittlich großen Wurf erwartet und es bisher keine Auffälligkeiten gibt.
Die Damen sind nun meist gemütlich unterwegs, manchmal werden sie aber plötzlich unruhig und scharren die Decken in den Wurfkisten durcheinander. Alles also ganz normal. Zwischendurch wird mal heftig gehechelt, so dass ich davon ausgehe, dass sie Senkwehen haben.
Nanus Bauch hat sich auch schon sichtbar nach unten verlagert. Obwohl sie so schlecht frisst, hat sie die höhere Gewichtszunahme. Vielleicht trägt sie mehr Welpen als Lore? Wir werden es am Montag bei ihrer nächsten Trächtigkeitskontrolluntersuchung erfahren.
Die Hosen sind ab, die Bäuche frei, die Zitzen sind zumindest bei Lore prall und scheinen zu drücken, denn sie leckt sie häufig.
Lore ist also bereit für das große Ereignis, aber im Moment sind alle Kieselchen noch wohl verpackt und wir rechnen dieses Wochenende mit keinen großen Überraschungen. Aber wer weiß…


16.10.2023

Heute war der langersehnte Tag, wir sind zum Ultraschall gefahren und wir sind außer uns vor Freude: sowohl Lore als auch Nanu sind tragend. Mitte November werden die Kleinen erwartet. Bei Lore war ich mir ziemlich sicher. Sie ist schon richtig breit im Rücken geworden, hat einige Zentimeter an Bauchumfang zugenommen und auch das ein oder andere Gramm auf der Waage, obwohl die Futterportionen noch nicht vergrößert wurden. Zumindest nicht von mir. Sie schafft es aber immer wieder, sich etwas nebenbei zu ergattern. Häufig gelingt ihr das bei Nanu, die zeitweise die Nahrungsaufnahme quasi eingestellt hatte. Großzügig überließ sie Lore ihre Portionen, was ja nun nicht Sinn der Sache war.
Nanu merkt man äußerlich daher kaum etwas an, aber sie ist sehr in sich gekehrt und ruhig geworden.


Szoe versteht die Welt nicht mehr. Sie hat so viel Power, tobt über die Wiesen und es ist gut, dass sich Hilda immer mal wieder ihrer erbarmt und hinter- oder vor ihr herjagd. Lore und Nanu sind richtig langweilig geworden, nur beim Mäuseausbuddeln sind sie noch die Alten.



Ja, und dann ist da noch Eduard, unser erstgeborenes Lamm des Zuchtjahres 2023/2024. Alle Hunde sind wie üblich hin und weg und wollen ihn betüddeln und versorgen. Wir wünschen Eduard, dass er bald kleine wollige Vettern und Cousinen zur Gesellschaft bekommt.
22.09.2023
Lange war es still hier. Nun ein kurzes Update.
Wir haben letzten Sommer unseren Hof in Erinnerung an unsere unvergessene Trude Trudehof genannt. Dies hat sich hier in der Gegend schon gut etabliert.

Außerdem hat sich herrausgestellt, dass Hilda offenbar keine Welpen haben will (oder haben kann). Sie wurde zweimal belegt ohne Erfolg. Vielleicht passt für sie die Rolle der Ziehtante besser.
Letzten Sommer ist dann Szoe (Leo vom Jerichoer Land) bei uns eingezogen. Sie hat mit ihrem Esprit alles noch einmal heftig aufgemischt und sich einen unverzichtbaren Platz im Rudel erarbeitet. Ihre Lebensfreude tut auch allen Menschen gut.


Lore und Nanu, unsere Fuzzikatas, sind nun erwachsen, gekört und ja, seit einigen Tagen auch gedeckt. Mit Lore, die ihrer Mutter immer ähnlicher wird (allerdings ist sie eine Spur eleganter) habe ich vorletzte Woche eine unglaublich intensive Hochzeits-Reise Richtung Osten unternommen, wo sie mit Dutchman (House of Leo’s Seven Seas Dutschman) vermählt wurde. Zum ersten Mal war ich mit ihr ein paar Tage allein unterwegs und es waren auch für uns sehr intime Tage. Sie ist eine fantastische Reisebegleiterin, ruhig und selbstbewusst, aber immer sehr an mir orientiert. Und für sie ist es dann auch in Ordnung, wenn sie im Badezimmer übernachten muss (natürlich bei geöffneter Tür), weil das Hotelzimmer so klein ist.

Nanu hat mir dann nach unserer Rückkehr einen Tag Erholung gegönnt bis ich mit ihr letztes Wochenende nach Lünen zu Ole (Caesar von Löwenherz) gefahren bin. Beide noch blutjung hatten enormen Spaß, sind durch den Garten gefegt und haben nebenbei dann auch das Notwendige erledigt.


Nun hoffen wir, dass es bei beiden gefruchtet hat. Mitte Oktober wissen wir mehr.
Mai 2022

Leonbergers in Love
Letzte Woche waren Hilda und Pelle (Billesson XXL Pelle vom roten Holzhaus) auf Hochzeitsreise. Das ist natürlich noch keine Garantie für eine volle Wurfkiste, aber immerhin die notwendige Voraussetzung. Ob die Hochzeit gefruchtet hat, werden wir dann in der zweiten Maiwoche beim Ultraschall erfahren. Bis dahin heißt es Daumen und Pfoten drücken.
Hilda und Pelle kennen und lieben sich schon lange. Sie passen gut zusammen. Pelles souveränes freundliches Wesen hat nicht nur Hilda überzeugt: ich weiß nicht, wer mehr verknallt ist, Hilda oder ich.
Pelle ist mittelgroß, mittelkräftig und hat ein wundervolles rotbraunes Haarkleid. Damit harmoniert er sehr schön mit der ebenfalls mittelkräftigen, aber eher kleineren Hilda und wir rechnen mit etwas „handlicheren“ Nachwuchs als unsere ziemlich großen Nachkömmlinge von Trude und Cayman.







Am 28.12.2021 ist Trude plötzlich, unerwartet und unerklärlich mitten unter uns in der Küche eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Näheres siehe hier.
Am 22.05.2021 hat Trude 9 gesunde Welpen auf die Welt gebracht. 6 Rüden und 3 Hündinnen. Alle Welpen sind nun in ihre zukünftige Familien gezogen.
Alle? Nein! Zwei unbeugsame kleinen Wesen hörten nicht auf unsere Herzen zu bezaubern. Sie dürfen nun beide bei uns bleiben: Lore (Prima) und Nanu (Septima). Einen Abriss über die weitere Entwicklung gibt es hier.
Näheres siehe unter A-Wurf bzw. in den nächsten Abschnitten.
Trude (In Love with Inari vom Löwengarten) wurde am 22. März 2021 von Cayman (Leonvinden’s Glashalt) gedeckt. Ihr und unser Bauchgefühl hat uns nicht getrügt! Laut Ultraschall ist sie trächtig und wir freuen uns unglaublich auf die Pfingst-Welpen.
Hunde gab es schon immer in unserem Leben, seit 2005 sind es Leonberger. Kleo (2005 – 2015) wurde von ihren beiden Töchtern Prima (2008 – 2017) und Loulou (2010 – 2017) begleitet. 2015 zog dann Anouk bei uns ein. Weihnachten 2017 hat uns Anouk kurz nach der Körung völlig überraschend verlassen und wir standen vor leeren Körbchen statt vor einer vollen Wurfkiste.
Es war ein Glück, dass uns die Züchterin Ira Born mit offenen Armen und großer Herzlichkeit empfing und wir uns aus dem H-Wurf die „gelbe Hilde“ aussuchen durften, oder sie sich uns…? Hilda wurde unser Herzenshund, empathisch, lebhaft und selbstbewusst.
Sie sollte nicht alleine bleiben und Pfingsten 2018 zog Trude bei uns ein: gigantisch, stoisch, durch nichts aus der Ruhe zu bringen.
Noch fühlt es sich nicht an wie ein Rudel, aber wir hoffen, dass es sich noch ändert und zukünftige Töchter von Hilda und Trude bei uns bleiben werden.
Bis dahin haben wir uns allen erst einmal einen neuen Lebensraum geschaffen: 2019 haben wir einen kleinen denkmalgeschützten Hof mit 1,5 ha Weideland ums Haus im schönen Naafbachtal bezogen. Nun passt unser Zwingername „Rheinkiesel“ zwar nicht mehr, aber immerhin fließt die Naaf in die Agger, diese in die Sieg und die dann bei unserem vorherigen Wohnort Mondorf in den Rhein.
Hier im Weiler Ingersauel leben mit uns auf dem Hof eine kleine, aber wachsende Herde Coburger Fuchsschafe (zurzeit 7 Mutterschafe mit 11 Lämmern), eine bunte Hühnerschar (vorwiegend alter Rassen), ein Paar Häschen und unsere drei betagten Katzen.
Dazu kommen wilde Schleiereulen, Rotkehlchen, Spatzen, Meisen, Rotmilane, Turmfalken, Bussarde, Schwalben, Zaunkönige, Fischreiher (letztens sind wir bei der Morgengassirunde auch einem Storch begegnet) und viele andere Vögel sowie Fledermäuse, Feldmäuse, Wühlmäuse und sonstige Mäuse, Maulwürfe, Füchse, Rehe, Eichhörnchen, Dachse, Wölfe und und und…









